Alle Beiträge von Sabine Schröder

Selbstwirksamkeit und das innere Kind

Hallo Du!

Erlebst du dich selbstwirksam? Wenn nicht, was könnte dich daran hindern?

Mir fällt gerade auf, vermutlich ist es nicht sinnvoll, „dass Pferd von hinten aufzusatteln“….

Selbstwirksamkeit

Wenn ich dazu das Internet befrage finde ich:

In Psychologie der Werte: „….die subjektive Gewissheit einer Person, neue oder schwierige Anforderungssituationen auf Grund eigener Kompetenzen bewältigen zu können. Oftmals hängt es gerade von dieser Überzeugung ab, ob man das, was man sich vornimmt, auch tatsächlich erfolgreich meistert.“

Im Lexikon der Psychologie: „Unter Selbstwirksamkeit versteht die kognitive Psychologie die Überzeugung einer Person oder Gruppe, auch schwierige Situationen und Herausforderungen aus eigener Kraft erfolgreich bewältigen zu können. Der Psychologe Albert Bandura entwickelte die Theorie der self-efficacy, zu deutsch Selbstwirklichkeitserwartung.“

Passend dazu das Zitat von Henry Ford:
„Egal ob du denkst, du schaffst es, oder du schaffst es nicht – du wirst recht behalten.“

Was ich dazu noch finde ist der „Bannister Effekt“. Ein Medizinstudent und Läufer der am 6. Mai 1954 das bisher Unmögliche schaffte, eine Meile unter 4 Minuten (3 Minuten 59,4 Sekunden) zu laufen. Der Bannister Effekt beschreibt die Tatsache, dass Menschen oft nur deshalb etwas nicht schaffen, weil eine Gesellschaft glaubt, dass es unmöglich ist. (aus: Wirtschaftspsychologische Gesellschaft). Unbewusste Glaubenssätze beziehungsweise Überzeugungen werden u. a. so geprägt.

Was für einen Zusammenhang gibt es hierbei mit dem inneren Kind?

Hilflosigkeit und Ohnmacht ist das Gegenteil von Selbstwirksamkeit und sind, so traurig es klingt, erlernt. Ihre Wurzeln liegen meist in der Kindheit. Kinder brauchen Ermutigung um Neues zu wagen, Zutrauen zu entwickeln und gleichzeitig Hilfe bei der Regulation, wenn etwas noch nicht klappt oder nicht möglich ist. Als heranwachsendes Wesen sich zunehmend selbstwirksam zu erleben und über Versuch und Irrtum Erfahrungen zu machen und darin gefördert zu werden ist nachhaltig prägend. Es hilft uns als junge Menschen eine innere Stärke zu entwickeln, die uns möglich macht zu expandieren und uns in Unbekanntes beherzt mit unseren Gaben und Fähigkeiten weiter zu entwickeln und zu entfalten.

Erleben wir uns identifiziert mit unseren kindlichen Anteilen, die häufig mit Hilflosigkeit, Ohnmacht und Überforderung konfrontiert waren, haben wir genau das gelernt. Nämlich chronisch hilflos und ohnmächtig zu sein. Sich das ggf. einzugestehen ist schmerzhaft, wichtig und der erste Schritt auf dem Weg aus dem unbewussten Verhalten. Es ist ein erlerntes Muster. Die gute Nachricht ist jedoch, dass wir dieses Muster verändern können. Sind wir gefangen, weil unbewusst in diesem Muster, ist es uns nicht möglich zu erkennen, dass wir heute ganz andere Möglichkeiten als damals zur Verfügung hätten. Wir sind identifiziert mit dem inneren Kind, wiederholen das Szenario von damals und bleiben in Frustration und Resignation stecken. Alte, negative Glaubenssätze bestärken diesen destruktiven Zustand.

Was gibt es zu lernen?

Das Erste und Wichtigste ist: immer früher mitzubekommen, wenn wir als heute Erwachsene „in das innere Kind gerutscht“ sind. Das passiert und ist zutiefst menschlich. Wichtig ist, wie schnell wir bemerken, dass die kindlichen Emotionen und Gefühle uns gerade völlig vereinnahmen und uns handlungsunfähig erscheinen lassen.

Die von mir so geschätzte innere Kind Arbeit hat u. a. damit zu tun, diese kindlichen Anteile wahrzunehmen, sie zu bezeugen, Mitgefühl für diese Gefühle/Emotionen zu zulassen und dann mit dem inneren Kind an der Seite Neues zu wagen und damit Selbstwirksamkeit zu ermöglichen.

Das klingt vermutlich sehr theoretisch und gleichzeitig logisch. Die Lösung liegt jedoch nicht in der Logik. Es braucht ein Sich-Einlassen, und Abholen des verunsicherten inneren Kindes. Mitgefühl, Berührbarkeit und erst wenn das innere Kind mit im Boot ist, vorwärts zu gehen in neue Gefilde. Das braucht Zeit, immer wieder deine bewusste Entscheidung zu differenzieren, wohlwollende Spiegel und Übung. Die von mir angebotenen Erfahrungsräume in meinen Seminaren und die Gruppe können dich hierbei unterstützen.

Die Seminare Heilsames für dein inneres Kind und Wut – eine Herzensangelegenheit! als auch die Seminare: Unverschämt lebendig und JA zu mir! mag ich dir hiermit ans Herz legen. Für Frauen gibt es mein Herzstück, das Frauenjahrestraining. Im Oktober beginnt das 13 ! Frauenjahrestraining. Noch gibt es freie Plätze.

Ohne Selbstwirksamkeit werden wir zum Spielball anderer. Wir erleben uns ohne Hoffnung, bleiben in Passivität verhaftet auf ungesunde Weise abhängig von anderen Menschen.

Selbstwirksamkeit fängt im Kleinen an

Gelingt es dir dich gut zu versorgen? Mit einem gesunden, nahrhaften Essen. Wohltuender Bewegung. Ausreichend Schlaf. Deine Handynutzzeiten zu verringern…

Selbstwirksamkeit im Kontakt: Dazu gehört auf Menschen zu gehen zu können und dich mit Menschen zu umgeben, mit denen du dich wohl fühlst und dich weiter entwickeln kannst. Oder auch den Arbeitsplatz oder den Wohnort zu wechseln, etwas zu beenden, wo du dich schon lange nicht mehr wohlfühlst und nur noch am aushalten bist…… um ein paar Beispiele zu nennen.

Wovon ich mich klar in diesem Text distanzieren möchte ist von Allmachtsgedanken und Selbstüberschätzung. Ich bin der Überzeugung, dass mehr möglich ist, als die meisten von uns glauben. UND nein, wir sind nicht allmächtig. Das wäre für mich eher wieder ein anderer Anteil des inneren Kindes, dass über Allmachtsgedanken versucht seine Ängste zu kontrollieren. Doch dazu gerne ein anderes mal.

Willkommen im Leben, du einzigartiger Mensch. Glaub mir, Du wirst gebraucht, mit deinen einzigartigen, individuellen Gaben. Lass uns selbstwirksam sein.

Gerne begleite ich dich dorthin ein (weiteres) Stück deines Weges.

Lustaufmehr für alle Jahrestrainingsfrauen

Du hast in der Vergangenheit an einem Frauenjahrestraining bei mir teilgenommen und Lust auf mehr?

Dann ist dieses Wochenende eine wundervolle Möglichkeit mal wieder in einen von mir geleiteten und begleiteten Frauenraum einzutauchen. Es wird Zeit und Raum geben um dich zu erinnern und Erfahrungen zu erleben und/oder zu vertiefen. Erfahrungen, die an der Stelle wo du jetzt gerade in deinem Leben stehst, möglich werden können und auf dem Fundament in dir aufbauen.

Eine Zeit für die Verbindung in dir, sowie für Begegnung und den Austausch mit anderen Jahrestrainingsfrauen. Es wird Spürzeiten geben, mit dem Geschenk der Tiefenentspannung (Du erinnerst dich?) Anleitung zu energetischen, lösenden Körperfahrungen und sanfte Körperseelenzeiten. Sharings mit Raum für das, was im Moment im Kreis gesehen, gehört und gefühlt werden möchte, sowie berührende Rituale.

Ich werde da sein.:-) Und ich freue mich auf das Wiedersehen mit jeder einzelne Frau, die Lust auf mehr hat und ihren Platz in dem von mir angebotenen Frauenkreis einnehmen mag.

Die Teilnehmerinnenzahl ist begrenzt.

Save the date: Es ist geplant dieses Angebot zukünftig jährlich am 2. Dezember Wochenende in Kißlegg anzubieten.

Ressourcen und Regulation

Hallo Du!

Wie im letzten Newsletter (Vom kleinen, feinen Unterschied: Beruhigen versus Regulation) angekündigt, möchte ich mich in der heutigen Ausgabe damit befassen, was Regulation möglich machen kann, um das Fühlen für uns zu ermöglichen und das Gefühlte verarbeiten und integrieren zu können. Im Gegensatz zur Regulation und Integration steht, das Fühlen bestimmter Zustände zu verdrängen oder noch weiter abzuspalten, um sie nicht mehr wahrnehmen zu müssen.

Was sind Ressourcen?

„Ressourcen“ im Kontext emotionaler Selbstregulation sind hauptsächlich ganzkörperliche Erfahrungen, die ein Wohlgefühl in uns auslösen. Nicht selten sind sie gekoppelt an eine angenehme Erfahrung aus der Vergangenheit, die über unsere bewusste Erinnerung daran abgerufen und in uns wirksam werden kann. Ein bestimmter Geruch oder Geschmack kann so etwas sein. Oder ein Ort, eine Landschaft.
Aber es können auch später im Leben entdeckte oder erlernte Unterstützungen sein. Beispielsweise kann eine bestimmte Geste helfen, wie etwa die Hände auf die Brust (Herzraum) oder auf den Bauch zu legen und bewusst tief und ruhig zu atmen.

Kennst du deine Ressourcen?

Bisher habe ich so einige für mich entdeckt: Musik, Mila (meine Mieze), mein Atem, Meditation (es hat lange gedauert, bis ich das stille Sitzen als wertvolle Ressource für mich entdeckt habe), der Blick aus dem Fenster, die Vögel am Futterhaus zu beobachten. Mein Zuhause. Schlaf. Ein Buch. Sprache. Ein schöner Film. Leckeres Essen. Mein Buchweizenbrei. Meine Wärmflasche. Gerüche (einen mir nahe stehenden Menschen oder ein Tier zu riechen, Schnee, Wasser, Erde, „meine“ Eiche, Kaffee…..- ich bin definitiv eine Nasenbärin).

Und noch weitere: Unverplante Zeit haben, gemeinsames Lachen, körperliche Nähe (mit mir selbst, mit einem Menschen/mit lebenden Wesen, mit denen ich mich verbunden fühle). Natur. Neue Wege entdecken. Bewegung ohne Leistungsdruck. Stille. Ein inspirierender Vortrag. Freundlichkeit. Herz-Begegnungen. „Meine“ SE-Therapeutin. Die Freude daran Seminare zu leiten und zu begleiten. Lernen. Diziplin/Struktur – wenn es mir gelingt, jenseits von Druck – entspannt in der Ausrichtung zu sein.

All das sind Ressourcen für mich. Und ich vermute, es gibt noch viel viel mehr.

Regulation und zwei praktische Anregungen dazu

Vermutlich kennst du das auch, dass du Spannung in dir hast, die du mit den gewohnten Mitteln nicht gelöst bekommst.

Eine wundervolle Möglichkeit, um dem Nervensystem die Gelegenheit zu geben sich zu entladen ist das neurogene (muskuläre) Abzittern, das wir im Grunde instinktiv machen, wenn wir Körperspannung abbauen und das Zittern zulassen. Der Traumatherapeut David Berceli hat ein Übungskonzept entwickelt, das er TRE (Tension & Trauma Releasing Exercises) genannt hat. Über das Abzittern bekommt der Körper das Signal, dass die Situation, die zu der starken Anspannung geführt hat, vorbei ist. Es braucht etwas Übung, dieses Loslassen. Wir sind eher gewohnt, uns zusammenzureißen und unseren Körper zu kontrollieren. Solltest du in deiner Biographie besonders belastende Erfahrungen gemacht haben, kann es hilfreich sein, dich von einer/m traumasensiblen Körpertherapeutin:en zu Beginn hierbei begleiten zu lassen.

Es gibt einiges an Literatur und auch Videos im Internet darüber, wie das neurogene Zittern funktioniert und wie du es für dich nutzen kannst. Das regelmäßige Abzittern von Körperspannung und eine „Nervensystem-Hygiene“ zu pflegen ist unserer Gesundheit und unserem Allgemeinbefinden sehr zuträglich.

Eine weitere Alternative zur Selbstregulation ist das Schütteln. Anstatt in Bewegungslosigkeit zu verharren in dem Versuch, sich darüber zu beruhigen, empfehle ich sanft in Bewegung (Emotion – motion = Bewegung) zu kommen und der im Körper angestauten Energie eine Möglichkeit zu geben ihren Ausdruck zu finden. Atem, Bewegung und Stimme sind hierfür hilfreich. Druck dagegen nicht. Das Schütteln, von dem ich hier schreibe, verstehe ich als ein Einschwingen auf sich selbst, das sich in der eigenen Zeit von selbst intensivieren kann, um Entladung zu unterstützen.

Ich wünsche dir viel Freude beim Ausprobieren.

Gerne begleite ich dich ein (weiteres) Stück deines Weges.

Herzliche Grüße

SAbine

Vom kleinen, feinen Unterschied

Hallo Du!

Dieser Text kann einfach gelesen, oder als Anregung zur Selbsterforschung verstanden werden. Solltest du an Letzterem interessiert sein, dann empfehle ich dir, bevor du weiterliest einen Zettel und einen Stift bereit zu legen, um deine Antworten notieren zu können.

Die erste Frage lautet: Was taucht auf, wenn du das Wort: „beruhigen“ liest?

Wenn du aktiv forschen magst, dann leg jetzt los. Lass dich möglichst ungefiltert alles niederschreiben, was dir im Kontakt mit dem Wort „beruhigen“ unterkommt. Dabei möchte ich dich erinnern, auf deine Körperreaktionen zu achten und auch hierfür Worte zu finden.

Ich selbst bin vor ein paar Wochen auf eine Prägung in mir gestoßen. Es fühlt sich an wie ein Automatismus oder vermutlich kann man es auch eine Gewohnheit nennen bezüglich meiner Reaktionen, wenn mich „etwas“ aufregt. Wenn ich mich persönlich getroffen, verkannt, ignoriert, missverstanden und darüber verletzt fühle – um nur ein paar Beispiele zu nennen. Reflexhaft entsteht dann Stress in mir, mein vegetatives Nervensystem fährt über den Sympatikus hoch, mein Solarplexus macht dicht, meine Überlebensstrategien werden aktiviert.

Dann tauchen in mir Sätze auf wie:

„Beruhige dich!“
„Stell dich nicht so an!“
„Sei nicht so empfindlich!“
„Ist doch gar nicht schlimm!“
„Reg dich nicht auf“ bzw. „Reg dich ab!“
„Schon wiiieder!!!!“
„Das bildest du dir ein!“
„Du bist viel zu emotional….“

Eine frühkindlich erlernte Überlebensstrategien ist der Versuch, mich durch Selbstmanipulation zu beruhigen und den Stress zu reduzieren. Denn – so ist es abgespeichert – Aktivierung ist falsch, es könnte (noch) schmerzhafter werden und die Gefahr des Kontrollverlustes (ausgeliefert zu sein) ist groß. Also nichts wie ‚runter mit der Aktivierung! Luft anhalten bzw. so wenig wie möglich atmen. Selbstunterdrückung als Gewohnheit.

Gaslightning

Der Begriff „Gaslightning“ in der Psychologie entstammt einem Theaterstück „Gas Light“ von 1938. Er dient als Metapher dafür, wie ein Mensch durch psychische Manipulation in seiner/ihrer Wahrnehmung (Selbst oder Umwelt) tiefgreifend verunsichert wird. Die Wahrnehmung wird von außen (durch andere Personen) solange konsequent und scheinbar logisch in Frage gestellt, dass die betroffene Person an der inneren Zerrissenheit verzweifelt oder darin kollabiert, quasi „einfriert“, um sich zu retten. Schlimmstenfalls führt das zu echter psychischer Erkrankung.

Weniger massiv, jedoch nicht weniger tiefgreifend und nachhaltig kann ein schleichender Lernprozess darin bestehen, diese Manipulationen zu übernehmen und in sich selbst fortzusetzen. Die ursprüngliche Wahrnehmung, das „Bauchgefühl“, wird innerlich permanent bezweifelt. Statt dessen dominieren eine innere Soll-Instanz, eine Art „Über-Ich“. Oder es werden äußere „Realitäten“ und Maßstäbe beziehungsweise maßgebliche Menschen aufgesucht und (wichtig!) erhöht. Diese Selbstmanipulation wird manchmal auch „Self-Gasligtning“ genannt.

Was könnte das mit dir zu tun haben?

Manche von uns haben als Kinder nicht erfahren, dass das, was wir erleben und fühlen wahr ist und sein darf, sondern wurden stattdessen damit verunsichert und in Frage gestellt. Vielleicht haben wir dadurch gelernt, dass an unser Wahrnehmung etwas nicht stimmt und wir ihr nicht trauen können. So kann es zu einer alltäglichen Gewohnheit werden, dem eigenen Erleben zu misstrauen. Da die Verunsicherung tief sitzt und schwer auszuhalten ist, spalten wir uns von unseren wertvollen und wichtigen Informationen/Signalen in uns selbst ab. Wir lernen anderen mehr zu glauben als uns selbst.
Um das wieder zu verlernen und die eigenen Impulse wieder wahr- und ernstnehmen zu lernen, dienen die Körpererfahrungsräume, die ich so gerne öffne, achtsam begleite und halte.

Beruhigung und Regulation

Hier kommt nun der kleine, feine Unterschied. Was unterscheidet Beruhigung von Regulation?

Meine Worte dazu:
Beruhigen hat den Fokus auf Ruhe, Dämpfung, Vermeidung, Ablenkung. „Etwas“ soll nicht gefühlt werden, sondern das Fühlen wird möglichst vermieden. Funktionieren steht im Vordergrund. Harmonie um jeden Preis. Gefühle werden eher unterdrückt als erlebt. Was stört, soll verschwinden. Ruhe! Möglichst sofort. „Beruhige dich!“ im Sinne von „Pack‘ deine Gefühle wieder ein!“

Regulieren des Gefühlserlebens, der Affekte und des Nervensystems hingegen bedeutet, statt etwas „wegzumachen“ (die Emotionen) im Gegenteil etwas hinzuzufügen, nämlich bewusste Wahrnehmung und unterstützende Ressourcen. Wenn ich bei dem bleibe, was hier und jetzt geschieht und mir Gutes für meine innere Stabilität und Erdung tue, dann kann ich diesen Raum halten und meine Emotionen bewegen statt zu erstarren oder mich zu dämpfen. So kann sich mein System in seiner Zeit (wichtig: das kann dauern. Bei mir geht es, wenn mich etwas heftig getroffen hat, bis in den nächsten Tag) entspannen und durchaus auch beruhigen – aber eben nicht „gemacht“ (manipuliert), sondern organisch von innen heraus.
Selbstregulation bedeutet Fühlen zuzulassen. Sie benötigt Raum und Zeit, die innere Erlaubnis sich an einen sicheren Ort zurückzuziehen, um sich auf den verletzten Anteil einzuschwingen und für diesen mit Mitgefühl und Selbstfürsorge da zu sein. Als wir noch klein waren, haben wir hierfür unsere Bezugspersonen gebraucht. Waren unsere Eltern in der Lage uns hierbei zu helfen, haben wir es auch heute als Erwachsene leichter damit. Doch nicht alle hatten diesen Glück.

Die gute Nachricht ist: wir können das lernen.
Wichtig und hilfreich hierfür sind positive, unterstützende Erfahrungen mit anderen Menschen.

Was ich damit jedoch nicht meine ist, dass wir heute als erwachsene Menschen grundsätzlich unsere Regulation in die Verantwortung anderer Menschen übergeben. Es gehört für mich zu einem bewussten er-wachsen (nach-)zu lernen, wie Selbstregulation möglich werden kann. Sichere Erfahrungs- und Begegnungsräume in Einzelsettings oder Seminaren (nicht online!!), in denen mit allen Sinnen neue, gute Erfahrungen gemacht werden können bieten wertvolle Hilfestellungen auf dem Weg zu mehr Selbstregulation und Kontaktfähigkeit mit uns selbst und anderen.

Ankündigung: Im nächsten Newsletter werde ich das Thema: praktische Unterstützung zur Selbstregulation weiter vertiefen.

Noch ein paar Worte zum Ende dieses vielfältigen Jahres

Ich möchte mich bei allen bedanken, die für ihre Selbstentwicklung eingestanden sind und sich mutig der eigenen Heilung und der inneren Auseinandersetzung, die das auch bedeutet, gestellt haben. Wenn ich dir hierfür Impulse geben konnte, freut es mich.

Preise: Vermutlich ist dir aufgefallen, dass sich meine Preisgestaltung verändert hat. In Zeiten, in denen die finanziellen Möglichkeiten immer mehr auseinander klaffen, wollte ich etwas mehr Spielraum schaffen, damit du nach Selbsteinschätzung/Möglichkeiten deinen energetischen Ausgleich zu meinem Angebot gestalten kannst. Da ich selbstständig, kein Verein, voll MwSt-pflichtig bin und bewusst mit Gruppen bis max. 16 Personen arbeite, ist es mir nur in Einzelfällen möglich einen weiteren Preisnachlass anzubieten.

Ich mag dich einmal mehr ermutigen dran zu bleiben und es dir Wert zu sein in dich zu investieren. Zu Weihnachten habe ich für die ersten 12 Anmeldungen ein GESCHENK von 10 % Preisnachlass auf jedes beliebige Seminar 2025 von mir. Ausgenommen hiervon ist das Frauenjahrestraining, da es hier einen Frühbucherrabatt gibt. Dieses Angebot gilt für deine Anmeldung und Bezahlung bis zum 10. Januar 2025. Bitte trage bei deiner Anmeldung in das Feld der Mitteilungen: Newsletter Weihnachten 2024 ein.

Ich selbst gönne mir jetzt zum Ende des Jahres noch zwei Seminare – und zwar keine Online Seminare! Zeit für mich, um mich im Kontakt weiterzuentwickeln und mir Möglichkeiten für wohltuende Erfahrungen mit allen Sinnen zu schaffen. Möge Heilsames geschehen.

Ich wünsche dir eine besinnliche Weihnachtszeit, einen stimmigen Jahresübergang, nah bei dir – in Verbundenheit und ein gesegnetes Neues Jahr. Gerne begleite ich dich auch 2025 ein (weiteres) Stück deines Weges.

Herzliche Grüße

SAbine

Link zum Video: Sabine Schröder Porträt
Link zum neuesten YouTube-Video: Wut und Wandel

 

Kontakt – was macht ihn für uns wertvoll?

Hallo Du!

Wir Menschen brauchen Kontakt. Doch was wir dabei erleben, was wir kreieren und oftmals unbewusst wiederholen und was der Hintergrund dazu sein könnte, dazu habe ich heute eine Buchempfehlung für dich.

Ich bin seit Wochen mit dem neuen Buch von Verena König: Trauma und Beziehungen befasst. Die Ausrichtung des Buches ist: Wie wir die immergleichen Bindungsmuster hinter uns lassen.

Mich berührt das Geschriebene tief und es bedarf für mich immer wieder Pausen, um die Resonanz in mir mitfühlend zu begleiten und zu verdauen.

Verena König schreibt darin: „Sich bewusst zu machen, wie vielfältig und wirkmächtig unsere frühen Prägungen sein können, kann einen verzagt oder hoffnungslos zurücklassen. Erkenne diese Empfindungen an, aber verharre nicht in ihnen. Es gibt jede Menge Grund zur Hoffnung und Zuversicht. 
Erinnere dich daran, dass wir zeitlebens in der Lage sind zu lernen und uns nachhaltig heilsam zu verändern. Die größte Heilkraft entfaltet sich in korrigierenden Erfahrungen mit anderen, die Sicherheit im Hier und Jetzt verkörpern.“

Solltest du dich von dem Thema angesprochen fühlen, so kann ich dir dieses Buch wärmstens empfehlen.

Gerne begleite ich dich mit der Ausrichtung auf korrigierende Erfahrungen, ein (weiteres) Stück deines Weges,

Herzliche Grüße

SAbine

Was würde die Liebe tun?

Hallo Du!

Porträt Sabine

Hast du dir diese Frage schon mal gestellt? Und zwar genau dann, wenn dir Lebensphasen zugesetzt haben? In Momenten, wo du am hadern warst, am zweifeln, in Kontakt mit Ängsten, oder in Kontakt mit Scham, Trauer, Ablehnung, Schmerz, Hoffnungslosigkeit und deinem Frust darüber…

Wenn ich in meinen inneren Prozessen bei dieser Frage lande, dann verändert sich etwas in mir. Ich erlebe diese Frage als innere Weichenstellung. Raus aus dem Widerstand und Kampf gegen das was ich erlebe, hinein in eine Öffnung für den Moment in und mit mir. Herz befragend – Herz öffnend. In Annäherung zu mir. Aufweichend. Ich erfahre Entlastung über mein Wohlwollen.

Und nein, es geht dabei (leider) nicht um spontane (Er-)lösungen aus den herausfordernden Momenten. Es geht vielmehr darum, mich um mich selbst zu kümmern. Selbstfürsorge. Hilfreich vielleicht auch die Frage an mich selbst: Was würde ein Mensch tun, der sich selbst liebt?

So eine sich selbst liebende Instanz zu entwickeln und den Raum zu halten, um diese aus den inneren Tiefen zu gebären, braucht (m)eine Entscheidung und Zeit. Ich würde es als Reifeprozess bezeichnen. Ich löse mich von dem Wunsch, dass es irgendwo eine/n Retter/in für mich geben könnte und übe die Bereitschaft mich meiner selbst anzunehmen. Worum und wohin auch immer es gehen mag.

Dich deiner annehmen….Wie könnte das für dich aussehen?

Viel vertrauter ist vielen von uns die Abhängigkeits-Variante: sich um das Außen zu kümmern und all die hierfür erforderlichen Fähigkeiten anderen zur Verfügung zu stellen. Für mich ist das eine Fähigkeit, die ich auf Grund meiner Biographie, wie viele andere auch, entwickelt habe/entwickeln musste, um bestmöglich durch meine Kindheit zu kommen. Und in der Begleitung von Menschen, ist sie auch hilfreich. Doch für mich selbst….Halleluja, dass ist ’ne echte Nummer!

Selbstliebe und unverschämt lebendig
Was könnte Liebe mit „unverschämt lebendig“ zu tun haben?
Unverschämt – was verbindest du mit diesem Wort? Und was mit dem Wort: Lebendigkeit?

Seit Jahren beschäftigen mich diese spannenden Begriffe.

Un-ver-schämt…Würde. Mensch sein. Demut?

Un-ver-schämt…Freiheit. Atemraum. Selbstbewusst, Spontanität. Kreativität. Lebendigkeit. Möglichkeiten. Kraft, aus dem Moment geboren, liebenswert, menschlich, im Vertrauen…

Anders: Ver-schämt…
Wo wird vermieden, vertuscht. Wo schützen wir uns hinter einer Fassade, bis hin zur Selbstentfremdung, weil wir nicht erfahren haben, dass wir in all unserer Komplexität okay sind – und dazu zählen auch die schwergängigen Seiten in uns. Wo unterbinden wir wertvolle, schöpferische Impulse von uns; drosseln unsere Lebendigkeit in all ihrer Vielschichtigkeit? Wo gehen wir in unserer Einzigartigkeit und Eigen-Art in diesem Ver-halten „verloren“. Werden krank. Betäuben uns über mannigfaltige Süchte. Isolieren uns. Wo ist es uns zur Gewohnheit geworden, uns zu verstecken, unsichtbar zu sein, uns auszubremsen, uns zurückzuhalten? Wo tarnen und täuschen wir uns selbst und andere, aus Angst vor Scham und Beschämung? Wem vertrauen wir uns an, wer darf uns wirklich sehen?

Un-ver-schämt lebendig

Das bedeutet für mich das Abenteuer, als Mensch sichtbar zu werden. Es bedeutet: Ich bin okay. Du bist okay. Es beinhaltet auch die Erlaubnis und zuweilen auch pure Lust im Sein – weil „es“ darf. Sichtbar, nicht in einer perfekten Choreographie, sondern auch mit unseren Haken und Ösen, Ecken und Kanten, dem Schmerz und der Trauer. Sichtbar als Mensch, berührbar, vielschichtig, spielend, forschend, ringend, überraschend, einzigartig – liebenswert. Lebendig! Unvollkommen vollkommen. Ob wir uns die jeweilige Geschichte zu eigen machen, hängt von vielen Einflüssen ab: von unseren Wünschen und Sehnsüchten, Werten, Bewertungen, Ängsten, Vertrauen, Phantasien, Unwissenheit, Bewusstheit, Prägungen, dem Mut zu fühlen uvm.

Welche Geschichte(n) erzählst du über dich?
Welche versuchst du (vor dir/vor anderen) zu verbergen? Was davon ist wahr?
Was erzählst du über andere? Was davon ist wirklich wahr?

Und…, was würde die Liebe tun?

Ich lade dich ein damit zu forschen und dir Zeit zu nehmen im Sein. Deinen inneren Garten (weiter) kennen zu lernen und zu bestellen und den ein oder anderen wertvollen Impuls aus dem gemeinsamen Feld hierfür zu erhalten.

Das am 17. Oktober beginnende 12. Frauenjahrestraining kann so ein Forschungsraum sein. Oder das Seminar: Unverschämt lebendig vom 7.-10. November (f/m/d). Bei beiden Angeboten gibt es noch freie Plätze. Das Seminar: Wut – eine Herzensangelegenheit! Anfang Oktober hat eine Warteliste.

Gerne begleite ich dich dabei ein (weiteres) Stück deines Weges.

 

 

Sichtbarkeit

Hallo Du!

Was ist wirklich wichtig für dich? Waran erkennst du, dass etwas Wert für dich hat?

Was berührt dich wirklich? Bringt dich in Kontakt mit Dankbarkeit? Was hinterlässt Spuren und wirkt nachhaltig in dir? Lässt dich spürbar aufblühen, in Verbindung mit dir kommen und sichtbar werden?

In dem heutigen Newsletter sind Links zu Interviews enthalten, in denen Teilnehmerinnen vom vergangenen Frauenjahrestraining zu Wort kommen. Mit all der Unterschiedlich- und Vielschichtigkeit der Frauen geben sie einen Einblick, welches Potential in den von mir angebotenen Erfahrungsräumen liegt. 

Interview 1
Interview 2
Interview 3

Es ist mir eine große Freude diese Frauen so sichtbar und spürbar in Verbindung mit sich selbst zu erleben. Die Interviews, die über diese Links zu öffnen sind, sind Ausschnitte. Möchtest du die kompletten Interviews ansehen, so findest du diese auf YouTube unter: Sabine Schröder Seminare.

Weshalb Selbsterfahrungsräume?

Ich bin davon überzeugt, dass liebevolle Beziehung mit sich selbst mehr braucht als zu „verstehen“ (Erkenntnisse). Es braucht Zeit, ein Sehen und gesehen werden, Mitgefühl und Räume, wo neue Erfahrungen möglich werden, körperlich spürbar und integrierbar und wo Begegnung geschieht. Es braucht Spiegel, Präsenz, Abenteuerbereitschaft bezüglich der eigenen (oftmals noch ungenutzten) Möglichkeiten und Potentiale, jenseits unserer Überlebensstrategien. Und ja, ich erlebe es immer wieder als so kostbar und magisch, wenn wir anfangen zu entschleunigen, einander bezeugen, lauschen, voneinander lernen und uns im Mit- und Nebeneinander entwickeln. Das bezieht auch herausfordernde Momente mit ein.

Es ist alles längst in uns, doch solange wir aus unseren Überlebensstrategien agieren und unsere Berührbarkeit außen vor halten, versuchen (uns oder unser Umfeld) zu kontrollieren, was jetzt gerade gefühlt werden soll oder eben nicht – dann kann das, was dahinter/darunter auf uns wartet, nicht sichtbar werden und seinen natürlichen Lebensausdruck finden.

Es wirklich wissen zu wollen, wie es sich anfühlen könnte, mit diesem Menschen zwischen deinen Armen in einer liebevollen Verbindung zu sein – in guten, wie in schlechten Zeiten, braucht deine Bereitschaft sich auf dich selbst einzulassen und dich näher kennenzulernen.

Was gibt es in deiner aktuellen Lebensphase gerade zu lernen?

Komm und lasse es dich herausfinden. Gerne begleite ich dich dabei (ein weiteres Stück) deines Weges.

Herzliche Grüße

SAbine

Rückmeldung zur SOUL TOUCH Einzelsession

Maria Pasiziel schrieb am 29.08.24:

Liebe Sabine,
von Herzen Dank für die Soultouch-Session bei dir.

Das war für mich ein Raum in dem mein Körper sich tief erinnern konnte, mit dem, was ist wieder ein Stück tiefer und weiter und einfach besser zu sein. Das war immens entspannend und hat lange nachgewirkt.

Du schaffst durch deine Präsenz und Achtsamkeit einen Raum in dem die Erfahrung von tiefem Vertrauen ins Sein möglich wird. Vielen herzlichen Dank dafür!
Von Herzen, Maria

Informationen zur SOUL TOUCH Einzelbegleitung sind HIER zu finden.

Raum halten

Hallo Du!

Die Welt der Gefühle ist die Eintrittspforte zu unserer Authentizität und Lebendigkeit. Vorausgesetzt, ich hänge weder an meinen Gefühlen und Empfindungen fest oder ich identifiziere mich mit ihnen („So bin ich“ oder „Das bin ich“), dann kann ich in dem Fluss meiner gegenwärtigen Empfindungen die Fülle meines Daseins erleben.

Was so logisch klingt, ist ein tägliches Übungsfeld – für mich allemal 😉!

Denn es gibt immer mal wieder Gefühle oder die eine oder andere Empfindung, die sich nicht wirklich angenehm anfühlt. Teile in uns ziehen dann eher in den Kampf dagegen (Widerstand) oder kollabieren darin (Opfer). Es braucht eine bewusste Entscheidung – ein JA zu dem, was da gerade von der Seele nach oben gespült wird und (endlich) gefühlt werden und Mitgefühl erfahren möchte.

Wir können davon ausgehen, dass es sich hierbei um alte, frühe Erfahrungen geht, die wir damals aus Selbstschutz – weil sie uns überwältigt hätten, in unser Unterbewusstsein abgespalten haben. Diese Überlebensstrategie ist eine enorme Leistung der Kinderseele, jedoch nur eine Lösung auf Zeit. Es kommt der Moment, da möchten diese unverarbeiteten Gefühle endlich wahrgenommen und gefühlt werden, damit Frieden einkehren kann.

Mechanismen wie Mitleid, Abwehr und Ablehnung von dem was ist, kombiniert mit Geschichten, destruktiven Aussagen, Glaubensätzen und Identifikation verhindern diesen Heilungsprozess. Hier wird der Schmerzkörper (E. Tolle) mächtig. Erkennbar ist der aktivierte Schmerzkörper daran, wenn wir nicht mehr in der Lage sind, den gegenwärtigen Moment wahrzunehmen. Wie in Trance, oder einem Sog gleich, erzeugt er über Geschichten und destruktive Aussagen und Annahmen, die oftmals wenig mit der Realität zu tun haben, zusätzlichen sinnlosen, oftmals äußert selbstquälerischen Schmerz.

Den Schmerzkörper „auf Diät zu setzen“ (E.M. Zurhorst), ist ein machtvoller Schritt aus dem Dramasumpf hinaus. Und er kostet uns was – unsere starken Gewohnheiten.
Innehalten, präsent werden, sich Zeit lassen, um zu differenzieren und um sich von dem Klebstoff der Identifizierung bewusst zu lösen, hin zu: „Ich bin nicht das Gefühl“. Wichtig ist, dass wir die Identifizierung lösen zu dem Gefühl UND als wohlwollende:r, mitfühlende:r Zeuge/Zeugin, uns dem Fühlen bewusst öffnen.

Es braucht dafür Zeit, Geduld und Beharrlichkeit und – ganz wichtig – dein Herz für dich. Hilfreich sind Räume, wo Menschen sind, die mit all dem bewusst umzugehen lernen wollen, üben und hilfreiche Spiegel sein können.

Gerne stelle ich solche Räume zur Verfügung und begleite ich dich ein (weiteres) Stück deines Weges.
Herzliche Grüße

SAbine