Was bewirkt dieses kleine Wort aus zwei Buchstaben - „zu“?
Im Vergleich dazu: was ist anders bei Aussagen ohne „zu“? Laut, leise, dick, wenig, heiß, anstrengend....
Aussagen ohne das Wort „zu“ davor, ermöglichen mir Erfahrungen mit dem, was ist. Aus einem „zu“ wird ein „sein mit“. Es könnte spannend werden...
Anders dagegen die Folgen von „zu“. ZU macht zu, liefert einen Grund, sich gegen das zu stellen was mich in irgendeiner Weise herausfordert.
Je angespannter und gestresster ich bin, desto mehr „ZuS“ säumen meinen Weg. An meinen inneren Grenzen lauert meine Angst vor Kontrollverlust und Überforderung. Das „zu“ erlaubt mir, mich aus dem Spannungsfeld herauszubewegen, Irritationen aus dem Weg zu gehen. Entweder weg von dem Auslöser, oder über Versuche die aktuellen Situation zu verändern und/oder zu manipulieren, den nötigen Abstand zu bekommen.
Ein „zu“ bewirkt Trennung. Es verneint. Das „zu“ kann wie ein automatisches Nein wirken, ein Reflex, eine Gewohnheit, über das wir uns Möglichkeiten verbauen neue, überraschende Erfahrungen zu machen, und das verhindert, dass uns etwas nahe kommt, berührt und vielleicht verunsichern könnte.
Ein Lied zum Thema findest Du hier: YouTube: "Balbina - Das Kaputtgehen"
Und ja, je nach Situation ist das „zu“ sehr hilfreich und notwendig. Es geht nicht darum sich alles aufzuladen, auszuhalten und das „zu“ zu tabuisieren, es grundsätzlich zu verweigern, sodass letztendlich unser Körper über ein zu-viel durch Schmerzen und Erschöpfung, die Begrenzung übernimmt.
Doch manchmal...
Was wäre, wenn ich es wage in der ein oder anderen Situation ohne „zu“ zu sein? Ein „Ja“, ohne Handlungsbedarf, ohne Bewertung, forschend mit dem was ist, was sich verändert, Zeugin dessen, was ist und daraus entstehen will?
Sein damit.
Spannend für mich die Frage, was mich dabei unterstützt und herauszufinden worum es gerade geht.
Was unterstützt Dich?
Gerne lese ich von Dir.