Die Macht der Gewohnheit

Wir haben sie alle, zahlreich – Gewohnheiten. Manche davon sind durchaus sinnvoll und helfen uns, entspannter in unserem Alltag zu funktionieren. Andere behindern uns in unserer Lebendigkeit, verhindern Kontakt und trennen uns von unserem Potential.

Viele unserer Gewohnheiten sind in einer Zeit entstanden, die mit den heutigen Umständen und Möglichkeiten unseres Lebens als Erwachsene nicht mehr viel gemein hat. Und doch – aus Gewohnheit - nutzen wir sie. Oft hinterfragen wir sie nicht. Sind sie uns doch längst in Fleisch und Blut übergegangen. Normal geworden. Manche über viele Generationen hinweg.

Das ist....!!

Im Possiblity Management gibt es hierfür den Begriff „IST- Kleber“. Überall wo wir Begebenheiten und Handlungsweisen mit unserem „Das-IST-so-Kleber“ versehen, begrenzen wir uns und andere. Die Macht der Gewohnheit wirkt.

Seit ein paar Tagen zurück von dem Seminar FRAUENTANKE XL bin ich voller Dankbarkeit für das, was möglich werden kann. Möglich, wenn wir uns Auszeiten gönnen, in denen wir uns aus dem Gewohnten ins Ungewohnte begeben. Wenn wir es wagen, uns zu zeigen, auch mit den Anteilen in uns, die verletzt und verwundet sind. Und damit gesehen, gehört werden und Liebe erfahren.

Über die Erfahrung, sicher, willkommen und angenommen zu sein, können wir entspannen. Aus der Entspannung wird es uns möglich, Neues auszuprobieren und für uns ungewohnte Impulse aufzugreifen - gewohntes Terrain zu verlassen. Dieses Verlassen des Gewohnten läßt uns in Kontakt kommen mit unseren ungenutzen Potentialen.

Auch in der psychosomatischen Klinik, in der ich tätig bin, wird das im Kontakt mit den Patienten deutlich. Die Notwendigkeit und Chance eines Ausstiegs aus dem Alltäglichen schafft Möglichkeiten, Gewohnheiten offen zu hinterfragen und gegebenenfalls auszusteigen, um sich zu ent-wickeln.

Es gibt viele Gewohnheiten, z.B:

  • wenn wir analysieren um Gefühle zu vermeiden,
  • wie wir auf uns schauen,
  • wie wir mit uns umgehen und reden,
  • wie wir von uns sprechen,
  • wie wir auf die Welt schauen,
  • wie wir uns selbst und andere bewerten,
  • wie wir uns in und mit der Natur bewegen,
  • zu kämpfen,
  • zu resignieren,
  • in den Widerstand zu gehen,
  • uns zu betäuben, (spannendes Thema)
  • zu leiden - anstatt Mitgefühl zu wagen
  • wie und was wir essen,
  • auf was wir meinen nicht verzichten zu können,
  • was wir kultivieren,
  • in welchem Rhythmus wir durchs Leben gehen,
  • wo wir uns Verbündete suchen, um uns nicht entwickeln zu müssen.

Und, und, und...

Glaubenssätze, die Wirkung zeigen

Worte haben Kraft. Aussagen wie
"Ich bin eben so...", "Das war ich noch nie...", "Das mochte ich noch nie...", "Ich kann das nicht...", "Ich werde nie..." usw.

Ist das wirklich wahr?

Diese Frage vielfach, genutzt von Byron Katie (The Work) hat Kraft. Was willst du (dir) glauben? Wofür willst du gehen?

All die oben genannten Aussagen wirken selbstbegrenzend und dienen unseren destruktiven Gewohnheiten. Wir nutzen solche Glaubenssätze unbewusst aus Angst, uns zu verändern. Oder aus Bequemlichkeit, und/oder weil wir schlichtweg an der einen oder anderen Stelle einen blinden Fleck haben, wo es hilfreich wäre, genauer hinzusehen.

Nichts ist so beständig wie Veränderung.

Wenn wir uns ein selbstwirksames Leben in Kontakt und Leidenschaft wünschen, braucht es unseren Mut zur Veränderung. Den Mut, vertrautes Terrain zu verlassen und scheinbar Unmögliches möglich werden zu lassen.

Und es braucht Menschen. Soziale Kontakte mit Menschen, die bereit sind, uns Rückmeldungen zu geben. Menschen, die an unser Potential glauben. Und die sich von unseren destruktiven Gewohnheiten weder abschrecken noch blenden lassen.

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Gerne begleite ich dich dazu ein (weiteres) Stück zu einem Leben in Kontakt und Leidenschaft.